So wie das im Moment hier oben aussieht gibt es keinen Sommer, also nicht so einen wie man sich das vorstellt. Heute wieder stahlblauen Himmel aber maximal 14 Grad und ein kühler Wind dazu. An windstillen Orten lässt es sich gut aushalten, ansonsten Kleider montieren. Ach ja, die Meerestemperatur beträgt 6 Grad. So habe ich also bis jetzt auch noch keinen Einheimischen im Wasser gesehen. Scheint doch irgendwie Grenzen zu haben.
Das Fischen habe ich einstellen müssen. Norwegen hat seit 2021 ein neues Gesetz. Es darf nur noch Fisch ausgeführt werden, Welcher im Zusammenhang mit einem staatliche anerkannten Fischereibetrieb gefangen wurde. Das heisst, ich müsste mich einem Guide anhängen, mit Fischen natürlich nur vom Boot, so dass Dieser dann sämtliche Fänge erfassen und bescheinigen kann. Ohne Stempel und Unterschrift geht da gar nichts mehr. Und es dürfen max. 18 kg ausgeführt werden, dafür zweimal im Jahr. Da ich ja schon drei Fische gefangen habe und diese eingefroren sind, riskiere ich nichts mehr. Denn so viel Fisch kann ich ja gar nicht essen.
Als ich letzte Woche richtung Norden gefahren bin, sah ich mitten im Landesinnern ein Fahrzeug, das angeschrieben war mit Zoll. Jetzt weis ich auch warum. Es kursieren hier Geschichten, dass ein Holländer mit 300 kg Fisch erwischt worden ist, 30‘000 Euro Busse. Macht in etwa 100 Euro per Kilo, so wird der Fisch extrem teuer. Und ich weis dass Norwegen hier keinen Spass versteht, auch mit Verkehrsbussen. So lasse ich es lieber sein. Leider. Gestern konnte ich sehen wie zwei Italiener ca. 30 kg Fisch herum getragen haben. Alle Fische ca. 70 cm und mehr…… Einerseits bin ich froh, die Info rechtzeitig bekommen zu haben, andererseits fühlt es sich im Moment an wie wenn mir jemand etwas weg genommen hat.
Jä no, es esch wies esch.
Heute aber dafür noch ein spezielles Erlebnis, bin hier an der Küste auf einem Felsen gesessen, schaute den Möven zu wie sie gierig um jeden kleinen Fisch kämpften. Wollte mein Teleobjektiv holen um die Rauferei zu fötelen. Beim Aufstehen und Umdrehen flog hinter mir ein junger Seeadler vom selben Felsen weg keine fünf Meter hinter mir! Unglaublich, es ist nun schon die zweite Begegnung mit einem Adler der so nah an mich heran kam.
Irgendwie scheint der Vogel ohne Federn, mit dem grossen Vogel mit Federn, einen speziellen Draht zu haben.
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