
Bin noch nicht allzu weit gekommen.
Mal nach rechts dann wieder nach links und auch gleich noch doppelt gefahren, hin und zurück.
Bewege mich jetzt schon seit Tagen an der polnischen Grenze. Ich finde die Gegend hier sehr speziell. Sobald ich in die kleinen Dörfer komme, den Camper parkiert habe und im Dorf herum laufe, fühle ich mich oft weit zurück in meiner Vergangenheit. Jeder der mir begegnet grüsst freundlich. Es scheint als ob die Menschen hier noch viel gutes mitbekommen haben. Und zwar alle Altersgruppen.
Wie so oft habe ich meine grosse Kamera dabei, Da steigt ein Mann aus dem Auto, sagt zu mir ich müsse für jedes Bild bezahlen. Dann schütteln wir uns die Hände Schwatzen und lachen zusammen. Wo gibt’s das noch. Das habe ich so noch nie erlebt.
Heute parkierte ich auf einem kleinen Waldparkplatz. Da kam ein älterer Herr und meinte was sucht den einer aus der Schweiz in dieser abgelegenen Gegend. Das dauerte es dann etwas länger, er wollte mich mit zu sich nach Hause nehmen, aber seine Frau hat eine Hüftoperation hinter sich. So plauderten wir an den Fahrzeugen weiter.
Verstehe nun immer mehr, warum es mich in die ehemalige DDR zieht. Grad hier ganz im Osten, eine andere Welt. Manchmal drückt es aber auch, die vielen Häuser welche sich selber überlassen werden und nur noch Bauruinen sind. Das ist oft so erfreulich. Aber es sind auch Zeugen der Zeit. So hat es auch ein gutes, es geht nicht alles ganz verloren. Es werden übrigens auch heute noch Häuser mit dem typischen braun grauen Mörtel verputzt. Aber natürlich haben die meisten Dörfer viele Farbenfrohe Häuser.
Für mich ist es sehr spannend hier und ich frage mich langsam ob ich wirklich noch ganz in den Norden kommen werde. Lasse es mal geschehen. Wenn ich weiterhin zwischen 25 und 100 km am Tag mache dann bin ich gespannt.
So habe ich mir das ja immer vorgestellt, Zeit zu haben und mich treiben lassen. Aber immer klappt das schon noch nicht.
Kommentar schreiben